Seit vielen Jahren
geht es den Gänsen nicht nur an Weihnachten
an den Kragen.
Durch das Brauchtum an Hl. Martin
Gansl essen zu gehen.
Früher eher unbekannt bei uns,
wird das heute nicht nur im Burgenland zelebriert.
Da hat sich so manche Gans wohl geirrt.
In vielen Orten hat es sich mittlerweile
zum fixen Bestandteil gemacht.
Für den Hl. Martin
wird eine Martini-Gans geschlacht´.
Ich habe bisher noch keine einzige davon verzehrt.
Bei uns gehen die Kinder an diesem Tag
noch immer mit ihren bunten Laternen.
Auf dem Kirchplatz wird der Hl. Martin geehrt.
Auch an Weihnachten kommt bei uns
keine Gans auf dem Tisch.
Mich stört es nicht,
wenn das bei anderen nun auch Brauchtum geworden ist.
Ich entdecke nur mit Staunen,
wie viel sich seit meiner eigenen Kinderzeit verändert hat
in Bezug auf Rituale und Brauchtum.
So kann ich mich auch nicht daran erinnern,
das an diesem Tag um 11 Uhr 11
die Faschings-Narren ihr Treiben eröffnet haben,
oder Kinder an Halloween schwarze Kleidung getragen.
An alle Türen geläutet
mit dem Spruch: "Süßes oder Saures."
Wehe dem, der nichts Süßes zuhause hat.
Der darf nicht klagen.:-)
Viel hat sich verändert.
Das Leben selbst ist
schnelllebiger geworden,
als in den Tagen
in denen man vermutlich kein Geld
für ein Gansl gehabt hat,
doch wenn die bunten Laternen der Kinder geleuchtet und
ihre Lieder durch die Gassen geklungen haben,
dann wusste man auch ohne große Ankündigung
beim Wirt: "Martini-Gansl vom Feinsten".
Da wussten auch die Kleinsten:
Heute ist ein besonderer Tag.
Es wird der Hl. Martin geehrt
und Martin hat heute Namenstag.
Der bekommt deswegen Geschenke.
Das ist auch nicht verkehrt.
Alles Gute zum Namenstag lieber Martin.
In den Packerl sind gewiss tolle Sachen drin.
gez. (c) J.P.E.