Vor dem 4. Advent
wieder alles in das Einkaufszentrum drängt.
Auf den Straßen dahin haben sie keine Zeit dazu,
den Fußgängern den Vorrang
auf dem Zebrastreifen zu überlassen.
Auch auf den Straßen drängeln sie,
die Menschenmassen.
Zumeist ein griesgrämiges Gesicht aufgesetzt
hupen sie wütend, wenn man den Zebrastreifen
tatsächlich besetzt.
Autoschlangen, Hub-Konzerte
ersetzen Besinnlichkeit und gar die Werte,
die dem Weihnachtsfest zugrunde liegen.
Es wird jedes Jahr schlimmer.
Leid tun mir vor allem die kleinen Kinder,
die im Einkaufszentrum in den Menschenmengen
mitunter verloren gehen, zwischen den Gängen.
Nicht immer bemerken das gleich die Mütter
oder die Väter.
Sie hasten von Regal zu Regal.
Erst wenn der Einkaufswagen überquellt,
erst an der Kassa später
wird der Verlust des Kindes fest gestellt. (???)
Was in so einem Kind wohl vorgeht bei dem Treiben?
Der Gedanke daran allein bereitet mir Leiden.
Es ist doch die Zeit der Vorfreude.
Der Zauber vom Christkind und alles was dazu gehört.
Die Menschheit merkt es nicht einmal,
dass sie diese einst so „geheimnisvolle, wunderbare
Advent-Zeit“ den Kindern kaputt macht,
selbst zwar in der Sehnsucht danach,
diesen Zauber zerstört.
13. Dezember 2016
PS: Glaubt mir. Ich habe das selbst und auch einige Freundinnen in unserem Einkaufszentrum erlebt. Der Verlust des kleinen Kindes wird erst an der Kasse bemerkt. Diese Kinder waren sicher nicht älter, als drei. Für diese Kinder ist das gewiss ein Einkaufserlebnis ganz besonderer Art, welches gewiss auch hängen bleibt. :-(
© J.P.E.