Weihnachtszeit, stille Zeit

Ach. Die gibt es schon lange nicht mehr.

Der Konsumrausch hat die Macht übernommen.

Die Menschen in dieser Zeit

ganz besonders für sich eingenommen.

Nicht kleine Geschenke dürfen es sein.

Es zählt auch nicht mehr das Beisammensein

am Heiligen Abend

im Weihnachtszimmer, wo es duftet

unter dem Christbaum

und doch,

allesamt laufen ihm nach

dem Kindheitstraum,

als diese Zeit tatsächlich die Zeit

der Stille und Erwartung war.

Die der Geheimnisse und manches Kind

harrte so manche Nacht vor dem Fenster aus gar,

um das Christkind zu erblicken,

wenn es vorbei flog um zu schauen,

ob da auch brave Kinder sind.

Sich umsah,

ob es Brieflein auf dem Fensterbrett find´.

Geschrieben mit sorgfältigen Buchstaben.

Das Christkind konnte sie immer lesen,

was uns Kinder ließ erstaunen.

Da lagen dann die Päckchen unter dem Baum,

der hell erleuchtet vor uns stand.

Im Hintergrund lief Stille Nacht vom alten Kassettenrekorder.

Ach herrje.

Manchmal zog sich schon das Band.

Wir sangen immer eifrig mit.

Das war erlebtes Beisammensein.

Ja.

So mancher, der heute durch die Einkaufsstraßen läuft.

Den Einkaufswagen voll überhäuft

und trotzdem etwas vermisst:

 Den Zauber der Weihnacht

aus den eigenen Kindertagen.

Er soll nicht klagen.

Soll sich besinnen, worin der Zauber versteckt mag sein.

Dann erreichen auch diese Menschen

der Weihnachtszauber

und zieht auch in diesem Hause ein.

 

gez. (c) J.P.E.