Ein schrecklicher Sturm tobt da draußen.
Gezwungenermaßen muss ich ihm lauschen.
Die Nacht ist noch jung und ich bin müde zum Umfallen,
doch der Schlaf stellt sich nicht ein.
Er tut mir nicht diesen Gefallen.
Wie so oft liege ich wach,
bin mit den Gedanken da und dort
und längst auch am nächsten Tag,
der logischerweise noch müder ausfallen wird.
Ich bin ganz ungewollt der Nächte Hirt.
Manchmal bin ich auch Zeuge der Nacht,
wenn es an der geregelten Kreuzung vorne kracht.
Dann höre ich die Polizei und die Rettung fahren.
Warum es dort so oft kracht?
Ich werde es wohl nie begreifen,
niemals erfahren.
Allerdings erfahre ich wohl am nächsten Tag,
wie viel Schaden und Unglück der Kracher
so mancher Familie gebracht hat.
Vielen Menschen haben dort schon das Leben verloren.
In manchen Nächten, habe ich das Gefühl:
Ich höre ihren Schmerz in meinen Ohren.
Geht man am nächsten Morgen bei dieser Kreuzung vorbei,
sieht man nicht mehr die nächtliche Spuren.
Alles sieht sauber aus und frei
und wartet auf die nächste Nacht,
wo es ganz genau dort wieder kracht.
Es will mir einfach nicht in den Sinn,
warum es gerade an dieser Kreuzung
immer wieder kracht
und damit schon so viel Leid über Familien
gebracht hat.
gez. J.P.E.