Ich möchte wieder Fuß fassen,
um endlich wieder die Wohnung zu verlassen,
ohne einer Panikattacke ausgeliefert zu sein,
die mich seit dem Überfall durch fünf Jugendliche immer wieder
holen ein.
Es fühlt sich an, als wäre ich in meinem eigenen Körper gefangen.
Körper, Geist und Seele sind nicht mehr beisammen
und so vergingen Jahre,
kostbare.
Ich wünsche mir Frieden mit jenen, die ihn nicht finden können
mit mir.
Die mir zum Teil auch den Boden wegziehen schier.
Soll ich nicht mehr verweilen hier auf Erden?
Ich kann ohnehin nicht mehr wirklich glücklich werden hier
und nicht einmal frage ich mich: WOZU?
Ich finde hier niemals Frieden und auch niemals Ruh´.
Das setzt auch meiner MS entsetzlich zu.
Schmerzen, vierundzwanzig Stunden am Tag
trotz Schmerzmittel und anderen Medikamenten,
eine mühsame Plag,
die mein Leben immer unerträglicher machen.
Einsamkeit schon sehr lange und die Sehnsucht nach
vielen Sachen, aber vor allen nach den Menschen
die schon voraus gegangen sind.
Das neue Gesetz geht mir oft durch den Sinn.
Vieles hätte ein Ende dann und
ich wäre wieder bei meinen Mann.
Ihn wieder umarmen zu dürfen, spüren und das ohne Schmerzen.
Ja! Das wäre ein Weihnachtswunsch, der tief in meinem Herzen
reift und vielleicht wirklich die Erfüllung wäre.
Ich weiß, dass Glück oder gar Gesundheit finde ich nicht mehr
auf dieser Erde.
Ich werde eine Last werden, ein Pflegefall.
Es liegt bei mir der Ball.
Ich muss entscheiden, wenn ich noch klar bei Sinnen bin.
Wo treibt der Weihnachtswunsch mich hin?
Ein Wunder gibt es nicht.
Auch würde ich kaum jemanden fehlen.
Ich bin für mein Umfeld irgendwie unsichtbar geworden.
Nicht mit Absicht, doch das stillt meine Sehnsucht nicht.
Ich habe jemanden vom Internet her gekannt.
Sie war die erste Österreicherin, die im Paragraphen
ihren Frieden fand.
Seither hat es mich nicht mehr los gelassen.
Wenn ich alle Aspekte der zu erwartenden Zukunft zusammenfasse,
da sehe ich das Licht am Ende des Tunnels
und die Angst eine Belastung zu werden schwindet.
Es ist kein echter Platz mehr für mich auf dieser Erde.
So viele Menschen, die ich geliebt habe, sind vorausgegangen.
Niemand übertritt noch meine Schwelle zur Wohnung
und nicht einmal die des Ganges.
Wenn jetzt jemand entsetzt ist über diese Zeilen,
dann möge er doch bitte nachdenken,
ob er in den letzten Jahren Zeit hatte um diese
mit mir zu verweilen,
oder mich angerufen hat.
Vielleicht hätte mir das geholfen und der Wunsch
wäre nicht so extrem in mir aufgekeimt.
Ich wünsche mir sehnlichst,
dass meine Lieben, die vorausgegangen sind
und das sind leider viele, die mir sehr fehlen
mich wieder mit ihnen vereint.
Fini